Die Firma unserer Träume. Best practise
In welcher Umgebung und mit welchen Parametern bringen wir gute Leistungen
Die Firma unserer Träume. Wann macht Arbeit Spaß und wann stimmt das Ergebnis unserer Arbeitsleistung?
Digitalisierung, Sinn und Spaß gehören anscheinend erstmal nicht zusammen. Die Frage nach den Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen Menschen gerne und gut arbeiten, werden wichtiger denn je. Denn in welcher Firma arbeiten Sie lieber?
Best practice für erfolgreiche Arbeit
Seit Jahren beschäftigen sich kluge und moderne Menschen damit, wie der Arbeitsplatz der Jahre 2020 ++ beschaffen sein muss, um gute Voraussetzungen für gute Leistungen und Motivation zu bieten.
Nicht die Betriebe haben die besten und jüngeren Mitarbeiter, die immer die höchsten Gehälter zahlen, sondern Arbeitnehmer suchen nach anderen Features, damit die Mitarbeiterzufriedenheit steigt. Damit halte ich die Mitarbeiter länger im Betrieb. Es sind vielfältige Herausforderungen, denen sich ein Betrieb stellen muss, wenn er als attraktiver Arbeitgeber gelten möchte. Gerade angesichts des enger werdenden Marktes scheint es mir sinnvoll, wieder einmal hinzuschauen.
Förderung und Pflege individueller Unterschiede
Das ist doch mal eine Flagge gegen die Gleichmacherei. Natürlich sind Unterschiede wichtig, aber nicht um jeden Preis. Ich bin ganz der Meinung, dass es wichtig ist, sich auf verbindliche Standards zu einigen. Wenn jeder sich in den Vordergrund stellen will, klappt nichts mehr.
Förderung und Pflege der Unterschiede hat etwas Feinsinniges und absolut Wahres: Jeder darf Mensch bleiben und jeder darf so bleiben, wie er ist! Gerade diese persönliche Unterschiedlichkeit macht es aus und fördert die Beziehungen im Team. Denn nur, wenn ich als „richtig“ und „authentisch“ empfunden werde (was voraussetzt, dass ich das auch darf und nicht auf Linie geschworen werde), dann werde ich mein Bestes geben wollen und können. Selbstverständlich bleibt das Verhalten, die Absprachen und die Notwendigkeiten der gemeinsamen Arbeit davon unberührt, denn wir wissen: Mein Sein ist nicht mein Verhalten.
Und selbstverständlich MUSS in einem Team zugunsten der gemeinsamen Ergebnisse der Einzelne auch mal zurückstehen, denn nur die sogenannte Schwarmintelligenz oder die kollektive Kreativität bekommt Flügel.
Informationen fließen offen und transparent, aber auch nicht vorschnell
Transparenz und Offenheit, die Fähigkeit, Fehler eingestehen zu können und die Bereitschaft, an ihnen zu arbeiten, das Wissen, dass die Leitung andere Meinungen zulässt und in Entscheidungen einbezieht, all das macht Mitdenken und Mitverantworten möglich.
Das Unternehmen nutzt seine Mitarbeiter nicht einfach aus, sondern wertschätzt sie: Betriebe, die ihre Mitarbeiter als Humankapital ansehen und nur als das, agieren wahrscheinlich kurzsichtig. Arbeitnehmer sind auf der einen Seite Humankapital, aber jeder Anleger sorgt dafür, dass sein Geld Zinsen bringt, die Maschinen gute Leistungen bringen durch regelmäßige Pflege und Wartung. Der Faktor Mensch wird erst dann seine volle Kraft entwickeln können, wenn er Wertschätzung bekommt.
Was ist eine Arbeit wert und der dahinterstehende Mensch, wenn wir uns ausschließlich auf die Produkte und den Gewinn konzentrieren? Banken- und Wirtschaftskrisen sind die Folge. Wertschätzung bedeutet, dass sowohl der Wert des Produktes, der Wert des Gewinns als auch der Wert des Menschen in Verbindung mit seinem Tun hinterfragt und kombiniert wird. Heraus kommt eine hohe intrinsische Motivation und der Arbeitgeber erhält mehr Leistung, als er bezahlt.
Das bedeutet, dass die Mitarbeiter als aktives Vermögen angesehen werden sollten und vielleicht auch rechnerisch nicht mehr bei den Kosten im Passiva, sondern in der Aktiva (wie im Fußball) geführt werden.
Die Arbeit lohnt sich um ihrer selbst willen
Es steht für etwas Sinnvolles
Das halte ich tatsächlich für die schwierigste Unternehmensfrage und immer wieder zu hinterfragen in der Unternehmensentwicklung.
"Wer sind die Kunden? Was haben sie davon? Was bringt unser Tun für die Welt?"
Wann lohnt sich Arbeit um ihrer selbst willen? Ich denke, es hat etwas mit dem Produkt unserer Arbeit zu tun, mit der Erlebniswelt, die Arbeit und sinnvolles Tun darstellt, gemeinsame Arbeitsergebnisse zu erreichen und in den „Flow“ zu kommen. Sinnhaftes Arbeiten ist ein hohes Gut und der Wert kann vieles sein: Ein gutes Gehalt, Befriedigung, Ergebnisse, Arbeit drückt sich sehr unterschiedlich aus.
Es gibt keine unsinnigen Vorschriften
Das bedeutet wohl, es gibt sinnvolle Vorschriften und genau so viel Standards und Regelungen wie nötig, der Rest fällt weg. Ständige Verbesserung und Qualitätssicherung sind das A und O.
Warum etwas regeln, was nur einmal im Jahr vorkommt? Vielleicht, damit der Kollege, der genau diese Statistik am Ende des Jahres erstellen soll, weiß, worauf es ankommt?
Saubere Dokumentationen, Workflows und Arbeitshandbücher und Checklisten erleichtern vieles. Vorschriften machen nur Sinn, wenn sie eingebunden sind in die Praxis, alles andere entlassen wir in die Welt des Unsinns.
Wachstum der Mitarbeiter wird individuell gefördert im Rahmen der Personalentwicklung und im Vertrauen in die Fähigkeiten der Einzelnen. Es gibt keinen Menschen, der keine Ressourcen hat und Potential.
Informationen werden transparent und wahrheitsgemäß gegeben und vor allem geholt. Das heißt, es braucht neue Strukturen und nicht Menschen, die sich an alte Systeme anpassen müssen. Voraussetzung ist natürlich, dass es sich überholt hat. Gut funktionierende Abläufe muss niemand stören. Aber Systeme haben zu dienen und sind nicht dazu da, bedient zu werden.
Das Unternehmen wertschätzt seine Mitarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes, begegnet dem Menschen auf Augenhöhe und arbeitet mit Potentialen und an Defiziten im Bereich des Könnens und der Motivation.
Die Arbeit macht Sinn. Gerade die Sinnfrage scheint mir eine wichtige Frage des Jahrhunderts. Entspricht die Arbeit unseren Werten und wird das, was ich tue, dadurch auch wert-voll?