Altersdiskriminierung – wenn Erfahrung übersehen wird | Mediation statt Prozess – Peters V-Cast
Peter Krämer
Mediation statt Prozess – Peters V-Cast
Altersdiskriminierung beginnt klein und kaum merklich - ist aber definitiv ein Konfliktthema
Hallo, ich bin Peter Krämer. Ich bin zertifizierter Mediator – und ich bin über 60.
Damit gehöre ich zu einer Generation, die viel erlebt, viel gelernt und viel beigetragen hat – und die trotzdem immer häufiger übersehen wird. Altersdiskriminierung ist kein Randthema. Sie ist leise, systemisch – und für viele Menschen tief verletzend.
Was Altersdiskriminierung bedeutet
Sie beginnt selten mit offenen Angriffen. Meist zeigt sie sich subtil:
Ein schiefer Blick bei einer Bewerbung.
Ein abgelehnter Kredit mit dem Hinweis auf die Laufzeit.
Der Satz: „Dafür sind Sie jetzt wohl zu alt.“ Oder: „Sie brauchen ja keine große Vorsorge mehr.“
Und plötzlich wird spürbar: Nicht mehr die Kompetenz zählt – sondern das Geburtsjahr.
Zahlen, die nachdenklich machen
Laut der Antidiskriminierungsstelle des Bundes berichten 37 % der Menschen über 60 von Benachteiligungen aufgrund ihres Alters.
In Bewerbungsprozessen liegt die Quote sogar bei über 50 %. Besonders betroffen sind Frauen über 60 – im Beruf wie in der Selbstständigkeit.
Auch Banken und Versicherungen diskriminieren häufig still und systematisch:
Kreditanfragen werden pauschal abgelehnt – unabhängig von Vermögen oder Einkommen. Die Laufzeit zählt mehr als die Bonität. Versicherungen werden unbezahlbar oder gar nicht mehr angeboten.
Das ist keine individuelle Risikoprüfung. Das ist altersbezogener Ausschluss.
Persönlich gesprochen
Ich selbst habe erlebt, wie sich der Fokus verschiebt. Nicht mehr: Was können Sie? Sondern: Wie alt sind Sie?
Ich kenne viele Menschen über 60, denen es ähnlich geht:
Hochqualifizierte, die keine Gründungsfinanzierung mehr bekommen. Unternehmer:innen mit Top-Ratings, die keine Investitionskredite erhalten.
Engagierte Menschen, die aus Vorständen gedrängt werden.
Und immer wieder derselbe Satz: „Ich hätte noch so viel zu geben – aber niemand fragt danach.“
Wo Mediation helfen kann
Mediation ersetzt kein Gericht. Aber sie schafft etwas anderes – und oft Entscheidenderes:
Einen geschützten Raum, in dem Diskriminierung benannt werden darf. In dem Verletzungen ausgesprochen werden können. In dem Zukunft neu verhandelt wird.
Ich arbeite mit:
– Familien, in denen sich Ältere entwertet fühlen
– Teams, in denen Generationen nicht mehr miteinander sprechen
– Unternehmen im Generationenwechsel
– Selbstständigen über 60, die ihren Platz neu definieren müssen
Wir klären:
Was war.
Was verletzt hat.
Was jetzt wichtig ist.
Und wie Zukunft gemeinsam gedacht werden kann.
Schutz durch Verschwiegenheit
Gerade bei tiefen Kränkungen braucht es Sicherheit. In jeder Mediation gilt die gesetzliche Schweigepflicht (§ 4 Mediationsgesetz).
Keine Weitergabe. Keine Öffentlichkeit. Kein Risiko.
Nur so entsteht wieder Ehrlichkeit – und echtes Gespräch auf Augenhöhe.
Ein Blick nach vorn
Die entscheidende Frage ist nicht: „Wie lange willst du noch mitreden?“
Sondern: Wie viel Zukunft traust du dir zu – und trauen andere dir zu?
Mit 60 beginnt kein Abstieg. Sondern ein neuer Abschnitt – wenn wir ihn gemeinsam gestalten.
Unsere Gesellschaft braucht:
Reife.
Reflexion.
Konfliktfähigkeit.
Und Menschen, die das Leben schon ein paarmal durchdacht haben.
Mein Impuls für dich
Wenn du spürst:
– Ich werde übergangen.
– Ich bekomme keinen Kredit mehr, obwohl ich ihn tragen könnte.
– Ich fühle mich aussortiert – und bin doch noch mittendrin.
Dann sage ich dir:
Du bist nicht allein. Und du hast jedes Recht, dich zu zeigen – respektvoll, klar und mit Haltung.
Mediation kann ein erster Schritt sein. Zurück in den Dialog. Zurück zur Selbstbestimmung. Zurück in die Zukunft.
Ein persönlicher Blick – warum Erfahrung Zukunft braucht
Ich bin Peter Krämer.
Mediator. 60+.
Und voller Lust, Zukunft mitzugestalten.
Erfahrung ist kein Makel.
Sie ist ein Schatz – den wir endlich wieder heben sollten.
Zum Video: Altersdikriminierung – Peters V-Cast ansehen
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