Eisberge und ihre Geheimnisse
Das Eisberg-Modell und ein paar erste Gedanken

Das Eisberg-Modell und Eisberge stehen für vielerlei Maßstäbe. Für den Unterschied zwischen Sichtbarem und Nichtsichtbarem, zwischen Kopf und Innenleben, zwischen Distanz und Nähe
Unser Kopf denkt, hört aber nicht gerne auf den Bauch oder Herz. Instinkt? Was ist das? Der Eisberg steht ganz gut als Symbol dafür . Das, was wir zeigen, ist nicht immer identisch mit dem, was wir fühlen.
Wir sind alle Eisberge
... wunderschön anzuschauen, unsere inneren Seiten werden von der Sonne nicht angestrahlt, sondern sind im leicht trüben Wasser verborgen.
Wenn der nähere Kontakt hergestellt ist, wird das Tiefere des anderen Menschen sichtbar. Lassen Sie uns einander begegnen und zeigen Sie sich als ganzer Mensch, damit Sie als ganzer Mensch wahrgenommen werden. Sie werden positiv überrascht sein, über die Reaktion und über sich.
Allein müssen wir nicht sein
Eisberge sind glatt und meist nicht in Gruppen zu finden. Ohne eine Angriffsfläche glauben wir uns stark und gehen unseren Weg sicher – doch allein. Wir sind geübt darin, mit uns klarzukommen. Doch tief In unserem Herzen wünschen wir uns oft, nicht mehr allein zu sein. Begegnungen sind es auch hier, was es ausmacht und dazu gehört manchmal auch ein Rumms, ein Zusammenstoß.
Was Sie daraus machen ist der Unterschied.
Licht und Schatten
Es fällt uns nur manchmal schwer, Gefühle zu zeigen, weil wir Angst haben, sie würden uns als Schwäche ausgelegt werden. Wer weiß schon sicher, was in dem anderen vorgeht? Die Angst ist groß, zurückgewiesen zu werden – dem Maß nicht zu genügen. Darum zeigen wir uns am liebsten im besten Licht, in dem unsere augenscheinlichen Vorzüge besonders strahlen.
Genau da möchte ich Sie ermutigen. Strahlen von Außen und Leuchten von Innen.
Dazu braucht es den Kontakt zwischen Kopfhirn und Bauchhirn oder Herz und Verstand.
Mut zum Leuchten
Was soll schon passieren? Machen Sie einmal einen kleinen Schritt, probieren Sie aus, was passiert, wenn Sie sich etwas öffnen. Was passiert, wenn Sie sagen: "Ich habe Kopfweh, aber sonst alles gut." oder "Ich bin müde, aber da." Zumindest weiß jetzt der andere, wo er dran ist und muss nichts auf sich beziehen.
Wahrheit ist ehrlich
Viele Menschen sind zögerlich, weil sie auch niemanden verletzen wollen und bleiben stumm. Bis wir uns wirklich trauen und dem Anderen mitteilen, wie uns zumute ist. Dann brauchen wir keine schönen Worte mehr – dann beginnt das gegenseitige „Verstehen“.
Wahrheit kann weh tun. Ja. Aber ich muss dem Anderen ja auch nicht alles um die Ohren hauen. Ein bisschen Diplomatie gehört schon dazu. Wir sind soziale Wesen. Manche Menschen mögen wir und andere nicht.
Wie Sie die Wahrheit formulieren ohne den anderen zu verletzen? Das ist die Kernfrage, die der Eisberg stellt. Den ersten entscheidenden Schritt haben Sie gemacht: Sie sind bereit, Ihre Wahrheit zu zeigen und mitzuteilen. Das Wie kann man üben.